NEU RESTAURIERT: Edward Yangs 2000 in Cannes ausgezeichnetes Opus magnum ist ein zutiefst berührendes Porträt, das den Alltag einer Familie in Taipeh zeigt und in den scheinbar unwesentlichen Details das Besondere entdeckt.

„Den Begriff Meisterwerk verwende ich selten, aber im Fall von YI YI drängt er sich mir auf. Selten hat ein Film das Leben in seiner Zeit derart berührend festgehalten, ohne sich anzubiedern, rar sind die Autorinnen und Autoren, die so präzis erzählen können, und fast schon wunderbar ist die Erfahrung, nach drei ebenso reichen wie kurzen Kinostunden mit dem Wunsch nach Hause zu gehen, noch mehr von der Familie zu erfahren. (…) Das Epische schafft Edward Yang nicht durchs Ausschweifen, er ist im Gegenteil ein Meister des Auslassens, der sehr genau weiss, was er vorgeben muss, damit sich der Zuschauer, die Zuschauerin das gesamte Bild ausmalen kann. Ja, er spielt am Ende damit, dass er unsere Sinne geschärft hat auf das Wesentliche des vermeintlich Unwesentlichen.“ (Walter Ruggle, trigon-film.org)

ENGL:

NJ Jian, his wife Min-Min and their two kids are typical middle-class family, sharing their Taipei apartment with Min-Min’s elderly mother. NJ is a partner in a computer hardware firm which made big profits last year but will go bankrupt soon if it doesn’t change direction. He warms to the idea of teaming up with Ota, an innovative designer of games software in Japan, and enjoys spending time with the charming and urbane Japanese man.
Things start to go wrong for the Jians on the day that Min-Min’s brother A-Di gets married. That’s the day when Min-Min’s mother suffers a stroke and is rushed to hospital in a coma from which she may never awaken. It’s also the day when NJ bumps into Sherry, his first childhood sweetheart, a woman (now married) he hasn’t seen for twenty years.